Selbstverständnis des Fachbereichs Hospiz und Palliativ
„Den Tagen mehr Leben geben, nicht dem Leben mehrTage.“
Dieses Motto, das auf Ciceley Saunders, der Begründerin der modernen Hospizbewegung zurückgeht, drückt mit einfachen Worten aus, worum es in der Hospiz- und Palliativversorgung geht:
Es ist die ganzheitliche Behandlung von Patient:innen, die an einer nicht heilbaren, fortschreitenden Erkrankung leiden und eine begrenzte Lebenserwartung haben. Die Palliativversorgung strebt die Linderung körperlicher Krankheitsbeschwerden ebenso wie die Aktivierung psychischer, sozialer und spiritueller Ressourcen an. Das Hauptziel der palliativmedizinischen Betreuung ist die Verbesserung der Lebensqualität für die Patient:innen und ihrer Angehörigen. In Hospizen werden Menschen palliativ betreut, die voraussichtlich nur noch eine sehr begrenzte Lebenszeit haben und deren ganzheitliche adäquate Versorgung an anderen Orten nicht gewährleistet werden kann.
In der Palliativversorgung arbeiten Pflegekräfte, Ärzt:innen, Sozialarbeiter:innen, Psycholog:innen, ehrenamtliche Hospizbegleiter:innen und Seelsorger:innen zusammen.
Seelsorgende bieten einen Raum des Verstehens an und nehmen die spirituellen Anliegen und Ressourcen eines Menschen aufmerksam wahr. Die Seelsorgenden bringen dabei eine professionelle Kompetenz in der Gesprächsführung und Begleitung ein. Voraussetzung für eine spirituelle Begleitung ist neben der Erfahrung und Reflexion der eigenen gelebten Spiritualität auch Kenntnis und Wissen über Religionen und Weltanschauungen und die Fähigkeit, diese ins Gespräch zu bringen.
Seelsorge richtet sich in diesem Bereich an alle erkrankte und sterbende Menschen, sowie an ihre Angehörigen, unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit und Weltanschauung.
Selbstverständnis des Fachbereichs Hospiz und Palliativ
Der Fachbereich Hospiz und Palliativ bildet eine Anlauf- und Vernetzungsstelle im Erzbischöflichen Ordinariat für die Thematik der hospizlichen und palliativen Versorgung. Gleichzeitig stellt er die Schnittstelle der Seelsorge zur Palliativmedizin und den Hospizvereinen bzw. Hospizdiensten dar und kooperiert mit anderen Trägern aus diesem Bereich. Eine wesentliche Aufgabe stellt dabei die Sensibilisierung und Fortbildung im Bereich der seelsorglichen und spirituellen Begleitung in der Hospiz- und Palliativarbeit dar.