Krankenpastoral

Krank sein

Plötzlich oder langsam schleichend verändert sich das Leben. Der gewohnte Rhythmus ist weggebrochen, der vertraute Alltag verändert sich und die Zukunft sieht mit einem Mal ganz anders aus. Diese Umbruchzeit betrifft den ganzen Menschen in all seinen Dimensionen – oft körperlich spürbar, psychisch fühlbar und spirituell tastend. Diesen Prozess und die damit verbundenen Gefühle, Ängste und Sorgen wahrzunehmen, fordert einen jeden heraus. Den betroffenen Menschen hierbei zu begleiten, ist Aufgabe der Seelsorge.

Begleitung der Kranken, Ihrer Angehörigen und aller Mitarbeitenden

Kranken beizustehen, sie und ihre Angehörigen im Blick zu behalten gehört zum Selbstverständnis der Kirche. Jede Seelsorgerin, jeder Seelsorger, der von seiner Kirche beauftragt ist, hat dieses Werk der Barmherzigkeit in seinem Grundauftrag übertragen bekommen. So ist die Sorge um die Kranken, besonders auch die chronisch Kranken, die Schwerstkranken und Sterbenden präsent in jeder Pfarrei, in jeder Seelsorgestelle. Sichtbar wird dies in jeder Eucharistie, in der für die Kranken gebetet wird, die miteingeschlossen werden in die Feier des Lebens und der Auferstehung. Der Weg der Kommunionhelfer bzw. Seelsorger mit dem Leib Christi aus dem Gottesdienst hinaus hin zu den Kranken unterstreicht die Gemeinschaft der Glaubenden, zu denen auch die gehören, die selber nicht aktiv am Gottesdienst teilnehmen können. Durch diese Verbindung wird das Zeugnis der Liebe lebendig.

Über diesen Grundauftrag hinaus gilt es in spezifischen Situationen (z.B. im Krankenhaus oder Hospiz) die Menschen mit einer eigenen Kompetenz seelsorglich zu begleiten, damit der Glaube, die Kirche bereits präsent  ist und sich so aus ihrem Selbstverständnis heraus auf den Weg zu den Kranken und Sterbenden macht. Dies gelingt nur in engem Dialog mit allen anderen Professionen, damit der Mensch in all seinen Dimensionen, auch der Spirituellen, wahrgenommen werden kann. Der notwendige fachliche Austausch wird in den vielfältigen Fachgruppen aktiv vorangetrieben.